Grimm – Zuckmayer

Lienkamp, Andreas:
Aufstand für das Leben
‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ und ‚Der Hauptmann von Köpenick‘
Zum 200. Geburtstag des Grimm’schen und
zum 90. des Zuckmayer’schen Märchens
Baden-Baden: Tectum 2019

mit 90 Abbildungen
VIII und 602 S., 58.00 EUR, br., bzw. 45.99 EUR, E-Book
ISBN-13 978-3-8288-4383-7 (Buch) bzw. 978-3-8288-7367-4 (E-Book)

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Eintrag bei der Deutschen Nationalbibliothek – Eintrag im VLB

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Zuvor

1819 2019: 200 JahreDie Bremer Stadtmusikanten

Schlüsselstelle aus ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ in der Ausstellung ‚Tierischer Aufstand – 200 Jahre Bremer Stadtmusikanten in Kunst, Kitsch und Gesellschaft‘ vom 23.3.-1.9.2019 in der ‚Kunsthalle Bremen‘ – zugleich eine Schlüsselstelle in ‚Der Hauptmann von Köpenick‘ (Foto: Andreas Lienkamp)

1930 – 2020: 90 Jahre ‚Der Hauptmann von Köpenick‘

Vorabdruck der Siebten Szene im ‚Unterhaltungsblatt der Vossischen Zeitung‘, Berlin, vom 25.12.1930, 1-2, hier 1 (Foto: Andreas Lienkamp)

Titelseite des Typoskripts für die Bühnen, erschienen 1930 im Arcadia-Verlag Berlin (Foto: Andreas Lienkamp)

Erste Innenseite des Typoskripts für die Bühnen, erschienen 1930 im Arcadia-Verlag Berlin (Foto: Andreas Lienkamp)

Ossip K. Flechtheim über das deutsche Kaiserreich (1871 – 1918)

Flechtheim, Ossip K.: Einführung, in: ders. (Hrsg.): Rosa Luxemburg. Politische Schriften I, Frankfurt/M.-Wien 1966, 7

Die Menge an Treibhausgasen, die bei der Herstellung des Buches anfallen, wird von mir privat mithilfe eines Projekts der ‚Klima-Kollekte‘ ausgeglichen, das ist der CO2-Kompensationsfonds christlicher Kirchen. Der Vertrieb erfolgt mit ‚DHL GoGreen‘.

Über das Buch

Vor 200 Jahren veröffentlichten Jacob und Wilhelm Grimm das Märchen Die Bremer Stadtmusikanten, die weltweit beliebte Erzählung über das rebellische Quartett aus dem Norden. Sie erscheint erstmals im November 1819 in ihrer Sammlung der Kinder- und Haus-Märchen – neben der Lutherbibel das bekannteste Werk der deutschen Kulturgeschichte.

Carl Zuckmayer ist zeitlebens ein Verehrer der gelehrten Brüder. Im Jahr 2020 jährt sich zum 90. Mal die Fertigstellung seiner berühmten Tragikomödie Der Hauptmann von Köpenick, die 1931 in Berlin uraufgeführt wird und immer wieder bemerkenswerte Neuinszenierungen erlebt. Für den Dramatiker ist es Ein deutsches Märchen.

Wie die beiden zeitlos aktuellen, politisch brisanten Geschichten zusammenhängen und was darüber hinaus ihre Autoren untereinander und mit den beiden Texten verbindet, darüber gibt der vorliegende Band Auskunft, der wie die vier tapferen Tiere und der couragierte Hauptmann zu einem Aufstand für das Leben ermutigen und motivieren will.

Grimm und Zuckmayer

Ergänzungen zum Buch

Brüder Grimm: Die Bremer Stadtmusikanten – Textgeschichte von der Erstveröffentlichung 1819 bis zur Ausgabe letzter Hand von 1857

Die Texte im Original: 1819182518371840184318501857

Brüder Grimm: Die Bremer Stadtmusikanten – Vergleich der Anmerkungen von 1822 und 1856

Die Anmerkungen der Brüder Grimm im Original: 18221856

Die verwandtschaftliche Beziehung zwischen den Freiherren Elmar und August von Haxthausen (zu S. 128 und 132)

KHM aus dem Paderbörnischen und/oder von der Familie von Haxthausen nach Bolte / Polívka, Bde. 1-3, 1913-1918 und Rölleke 2010 (zu S. 131)

Die Göttinger Sieben und die Fakultäten der Göttinger Universität im WiSe 1837/38 (zu den Abschnitten 4.1.3 und 4.1.4)

 Wirkungsstätten der Brüder Grimm in Kurhessen und Umgebung

Materialmappe für Lehrkräfte und Schulklassen: Schönherr, David / Riede, Iris: Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen. Von Carl Zuckmayer. Materialmappe für Lehrkräfte und Schulklassen, hrsg. von der TPT Theater und Philharmonie GmbH, Gera-Altenburg 2017

Wortwolke

Themen des Buches

Inhalt

Vorwort, Hinführung

1 Die Rahmendaten

1.1. Autorenschaft, 1.2 Begriff und Charakter der Märchen, 1.3 Historische Quellen und ihre Bearbeitungen, 1.4 Textgattungen, 1.5 Handelnde Personen, 1.6 Struktur der Erzählungen, 1.7 Raum-zeitliche Verortung

2 Geschichten von Exklusion

3 Das Geschehen

3.1 Überleben, 3.1.1 ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘: Die Flucht und der erste Sieg über das Böse, 3.1.2 ‚Der Hauptmann von Köpenick‘: Die Weigerung, Opfer zu sein

3.2 Weiterleben, 3.2.1 ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘: Der Überfall und der zweite Sieg über das Böse, 3.2.2 ‚Der Hauptmann von Köpenick‘: Der Überfall und die Eroberung der Macht

3.3 Gutes Leben, 3.3.1 ‚Die Bremer Stadtmusikanten‘: Die Vertreibung und der dritte Sieg über das Böse, 3.3.2 ‚Der Hauptmann von Köpenick‘: Im Scheitern ein Sieger

4 Berührungspunkte zwischen den Märchen und ihren Autoren

4.1 Jacob und Wilhelm Grimm

4.1.1 Jacob und Wilhelm Grimms politische Tätigkeit zur Zeit des Wiener Kongresses, 4.1.2 Das Wartburgfest, die Bücherverbrennung und die Zeit danach, 4.1.3 Die ‚Göttinger Sieben‘, 4.1.4 Entlassung, Ausweisung, Exil und Neuanfang, 4.1.5 Jacob Grimm als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, 4.1.6 Haltung zu Deutschland

4.2 Carl Zuckmayer

4.2.1 Erste Konfrontationen mit völkischen und nationalsozialistischen Kreisen, 4.2.2 Parteinahme für Erich Maria Remarques ‚Im Westen nichts Neues‘, 4.2.3 Die Reaktion der Nazis auf den ‚Hauptmann von Köpenick‘, 4.2.4 Ausreise nach Österreich, 4.2.5 Bücherverbrennungen, 4.2.6 Flucht aus Österreich, 4.2.7 Exil in der Schweiz und den Vereinigten Staaten, 4.2.8 Rückkehr nach Europa, 4.2.9 Haltung zu Deutschland

5 Weitere zentrale Botschaften

6 Die Altenburger Inszenierung des ‚Hauptmann von Köpenick‘

Resümee

Literatur, Personenregister, Verzeichnisse der Abkürzungen, Abbildungen, Tabellen

Anhang

Rezensionen

Elmshäuser, Konrad, in: Bremisches Jahrbuch 99 (2020) 296-298.

Junk, Claudia / Schneider, Thomas F. (Hrsg.): Wenn Soldaten wie Gespenster sind. Literarische Verarbeitungen der Kriege des 20. Jahrhunderts, Osnabrück 2021, 194.

o. A., in: Parabla – Informationsblatt der Schweizerischen Märchengesellschaft 1/2020, 9-10.

Bilder

Wilhelm Grimm (1815) (Zeichnung: Ludwig Grimm)

Carl Zuckmayer (1928) (Foto: Hess)

Jacob Grimm (1815) (Zeichnung: Ludwig Grimm)

‚Die Bremer Stadtmusikanten‘ von Gerhard Marcks vor dem Bremer Rathaus (1953) (Foto: Andreas Lienkamp)

‚Kinder- und Haus-Märchen – Gesammelt durch die Brüder Grimm‘ (Bd. 1, 2. Aufl. 1819) (Foto: Andreas Lienkamp)

Die Gräber von Wilhelm und Jacob Grimm auf dem St. Matthäus-Friedhof, Berlin (Foto: Andreas Lienkamp)

Heinz Hilpert, der Regisseur der Berliner Uraufführung (Foto: Andreas Lienkamp)

‚Der Hauptmann von Köpenick‘ im Deutschen Theater Berlin (Programmheft von 1931) (Foto: Andreas Lienkamp)

‚Deutsches Theater Berlin‘, Ort der Uraufführung (Foto: Andreas Lienkamp)

Das Rathaus Köpenick, Schauplatz der historischen ‚Köpenickiade‘, Alt-Köpenick, Berlin (Foto: Andreas Lienkamp)

‚Der Hauptmann von Köpenick‘ (Erstauflage von 1931) (Foto: Andreas Lienkamp)

Die Hauptmannsuniform des Schusters Voigt in der Ausstellung im Rathaus Köpenick (Foto: Andreas Lienkamp)